Briefe an einen Verstorbenen
© Foto: Gemeinfrei-ähnlich freigegeben durch Joanna Kosinska / Unsplash.com
Rubrik:
In Vorbereitung, Audio
Titel des Hauptwerkes:
Länge:
Minuten
Veröffentlichungsdatum:
09.10.2020
Produktion:
WDR/DLF/SR 2020, 54 Minuten

Hinweis

Das Manuskript kann bei Interesse als PDF zur privaten Verwendung zur Verfügung gestellt werden.

Briefe an einen Verstorbenen

Memorial für den Schriftsteller W.G. Sebald

Autorin: Elke Heinemann
Regie: Claudia Johanna Leist
Technische Realisation: Henning Schmitz
Regieassistenz: Freya Hattenberger

Inhaltsangabe:
Verlust und verschwindende Welten, Kriege und Krisen waren zentrale Themen des deutschen Schriftstellers und Literaturwissenschaftlers W.G. Sebald. Winfried Georg Sebald, 1944 im Allgäu geboren, lehnte seine Vornamen als „Nazi-Namen“ ab und ließ sich lieber Max nennen. 1966 wanderte er nach England aus, wo er an der Universität von East Anglia lehrte, bis er 2001 im Alter von 57 Jahren bei einem Autounfall starb. Sebald, der erst Ende der 80er-Jahre als Lyriker und Erzähler hervortrat und seine Bücher mit eigenen und gefundenen Fotos illustrieren ließ, war für den Literaturnobelpreis nominiert. Er gilt als einer der wichtigsten deutschen Schriftsteller des späten 20. Jahrhunderts. „Es ist tatsächlich so, dass man trotz aller Katastrophen annehmen muss, dass hinter der nächsten Ecke irgendwelche Wunder sind, mit denen wir nicht gerechnet haben. Deshalb meine ich, dass die Haltung eines Apokalyptikers die verkehrte ist“, sagte Sebald. Elke Heinemann hat sich im krisenreichen Brexit-Britain an seine Spuren geheftet. In ihren Briefen an den Verstorbenen zitiert sie aus Gesprächen mit Sebalds Freunden und Weggefährten. Historische Tonaufnahmen des Autors runden dieses radiophone Memorial akustisch ab.

Mitwirkende:
Felix Förtler
Ralf Harster
Andreas Laurenz-Maier
Steffen Reuber
Niels Kretschmer
Elisabeth Verhoeven
Nina Petri

Expertenmeinung

Die beste Sendung über Sebald, die ich kenne - hervorragend collagiert!

– Uwe Schütte, Sebald-Biograf

Wie wunderbar. Besonders gerührt hat es mich, Sebalds Stimme wieder zu hören.

– Christina Knecht, Presseleitung Carl Hanser Verlag

Das beste Feature, das sich die Leser des großen W.G. Sebald nur wünschen können: Eine maßstabsetzende Komposition der Annäherungen mit O-Tönen von Zeitzeugen, Freunden, Kritikern, natürlich auch von “Max” selbst, der 2001 mit 57 Jahren starb. Heinemann trifft ihn trotzdem, jetzt.

– Volker Hagedorn, www.volker-hagedorn.de

Unaufgeregt versucht Elke Heinemann eine Antwort auf die Frage zu finden, weshalb dem Autor im deutschsprachigen Raum eine Anerkennung solange verwehrt blieb. Dass es allein an Reich-Ranickis Verriss lag, verkürzt die Sache, so wie Sebalds Erfolg im englischsprachigen Raum nicht ausschließlich Susan Sontag geschuldet war. Durch die Vielzahl der Zitate aus Sebalds Büchern wird in dem abendfüllenden Feature jener Zauber vermittelt, für den der Autor mit seiner Genauigkeit und Sprachfreude steht.

– www.flaschenpost-leipzig.net

Ausstrahlung(en)

Ursendungen DLF 09.10.20, WDR 31.10.+01.11.20, SR 01.01.21
Übernahme HR2-Kultur, 12.12.21
Wiederholung WDR 3, 14.+15.05.22

 

Elke Heinemann