Autorin: Elke Heinemann
Regie: Martin Zylka
Inhaltsangabe:
Das grünweiße Fachwerkhaus, das ist es: Verwinkelt, schwer einsehbar, vom Alter gebeugt steht es neben der Kirche in Borsfleth, einem kleinen Dorf bei Glückstadt in Schleswig-Holstein. Es war der Alterssitz eines literarischen Avantgardisten: Helmut Heißenbüttel (1921 – 1996), Mitglied der Gruppe 47, Leiter der Abteilung Radio Essay beim Süddeutschen Rundfunk, formulierte in Lyrik und Prosa, Hörspiel und Radio-Feature so radikal wie brillant Kunst, Sprach- und Gesellschaftskritik. Seine Hörfunkarbeit wird als Höhepunkt des Kulturradios geschätzt, seine lyrischen Kombinationen, Topographien und Textbücher brachten einen neuen Ton in die bundesrepublikanische Dichtung der 60er Jahre. Das Haus ist ein Labyrinth, angefüllt mit chronologisch geordneten Büchern, Bauhaus-Mobiliar, einer beeindruckenden Jazz- Sammlung. Auch neue Musik und Musik vor dem Barock hat Heißenbüttel gesammelt sowie Gemälde von Henri Michaux, Armin Sandig, Jiří Kolář. Das Gebäude ist ein Gesamtkunstwerk im Geiste seines einstigen Bewohners. Seine Witwe, Ida Heißenbüttel, führt durch das Haus, durch das Radioprojekt.
Mitwirkende:
Ida Heißenbüttel
Elke Heinemann
Hörprobe
Helmut-Heißenbüttel-Homestory
Expertenmeinung
In ihrer Helmut-Heißenbüttel-Homestory führt Elke Heinemann durchs Leben des fürs Radio so wichtigen Autors.
Ausstrahlung(en)
Ursendungen NDR 02.07.13, WDR 27.07.13, DLF 02.08.13, Ü: BR 31.10.13, W: NDR 18.09.16 + 21.06.21, WDR 03./04.09.16 + 17./18.07.21