In der FAZ ist heute Karen Krügers Reportage über das Deutsche Studienzentrum in Venedig erschienen, in der sie über einen Besuch in meiner Atelierwohnung folgendes schreibt: „An der Wand hängt ein Stadtplan, daneben ein Foto der Geigerin Olga Rudge aus den Zwanzigerjahren. Wegen ihr ist Elke Heinemann in der Lagunenstadt. Rudge war gut fünf Jahrzehnte lang die Geliebte des Dichters Ezra Pound. … Da ist ein Künstler-Paar, der Mann wird ein weltberühmter Dichter und als solcher auch noch posthum gehandelt, während die Frau, die bei der ersten Begegnung weitaus bekannter war, am Ende kein Mensch kennt. In einigen der Nachrufen wurde Olga Rudge als Pounds Haushälterin beschrieben. Er vertrat die Ansicht, Frauen redeten zu viel. Als Herausgeber einer Literaturzeitschrift verfügte er, dass keine Texte von Autorinnen mehr veröffentlicht werden – das hebe das Niveau. „Was bedeutet es für die Welt, die Kunst, die Gesellschaft, wenn Männer, die als so bedeutet gehandelt werden wie bis heute Pound, solche Behauptungen vertreten haben? Und was bedeutet es, wenn Frauen sich damit begnügten, in ihrem Schatten zu stehen?“fragt Elke Heinemann. Und über diese Fragen schreibt sie auch.“
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Neu aufgelegt: Zwei meiner Gedichte aus dem mehrfach ausgezeichneten Zyklus gewölk sind seit heute online auf...