} 24. Juli. 2023

Nachmittag einer Dichterin

Essays & Storys

»Schreiben als Magie: Elke Heinemann vermittelt tiefe Einsichten ins literarische Schaffen.«
Rainer Rönsch, literaturkritik.de

Ausgewählte Schriften in einem Band, vorab verstreut erschienen in Vorträgen, Anthologien, überregionalen Feuilletons und Kulturbeilagen, Literaturzeitschriften und -jahrbüchern wie SINN UND FORM, metamorphosen und Zeno.

Klappentext des Verlags: »In 15 Beiträgen beschäftigt sich Elke Heinemann mal essayistisch, mal erzählerisch mit dem Schreiben, dem Lesen, dem Leben. Mal geht es um Kleist, Goethe, Kafka, Pynchon, Jorge Luis Borges, Ezra Pound oder Nicolas Born, mal um die literarische Figur des Vaters, um Berlin, die verschlungenen Pfade der Fiktionalität oder die »wichtigen« alten Männer der deutschsprachigen Gegenwartsliteratur. Immer sind Elke Heinemanns Texte geistreich, lesenswert und inhaltlich überraschend.«

Passend zu Olgas Augen, dem ersten Text im Buch, der Bericht über einen Besuch bei Elke Heinemann in Venedig von Karen Krüger, FAZ: »An der Wand hängt ein Stadtplan, daneben ein Foto der Geigerin Olga Rudge aus den Zwanzigerjahren. Wegen ihr ist Elke Heinemann in der Lagunenstadt. Rudge war gut fünf Jahrzehnte lang die Geliebte des Dichters Ezra Pound. Da ist ein Künstler-Paar, der Mann wird ein weltberühmter Dichter und als solcher auch noch posthum gehandelt, während die Frau am Ende kein Mensch kennt. In einigen der Nachrufen wurde Olga Rudge als Pounds Haushälterin beschrieben. Er vertrat die Ansicht, Frauen redeten zu viel. Als Herausgeber einer Literaturzeitschrift verfügte er, dass keine Texte von Autorinnen mehr veröffentlicht werden – das hebe das Niveau. Was bedeutet es für die Welt, die Kunst, die Gesellschaft, wenn Männer, die als so bedeutet gehandelt werden wie bis heute Pound, solche Behauptungen vertreten haben? Und was bedeutet es, wenn Frauen sich damit begnügten, in ihrem Schatten zu stehen?, fragt Elke Heinemann. Und über diese Fragen schreibt sie auch.«

Elke Heinemann